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Rover P8 - Ein großer Rover soll es werden
Von 1964 an entwickelt man unter dem Projektcode P8 einen Wagen, der den P5 ersetzen soll. Bis 1967 jedoch hat man kaum Zeit für die Entwicklung, da die weiteren Land-Rover-Entwicklungen und der V8 - Motor die Ingenieure auf Trab halten. So bleibt es zunächst bei Gordon Bashfords Skizzen, die einen Vorderradantrieb vorsehen. Derweil ist Spen King mit dem P6BS-Mittelmotorcoupé und dem 100-Zoll-Kombi beschäftigt.
Folgende technische Details sind angedacht:
- Innenraumgröße wie P5
- Bauweise wie P6, also Grundkarosserie mit nicht tragenden Außenteilen
- Angedacht sind 2-Liter- und 3,5-Liter-Varianten
Ab 1965 denkt man an 4- und 5-Zylinder-Reihenmotoren sowie den V8
- Vorderradaufhängung an Doppelquerlenkern
- Hinterradaufhängung soll eine weiterentwickelte P6-DeDion-Achse sein
Es wurde eine automatische Niveauregulierung geplant
- Servo-unterstützte Zahnstangenlenkung
- Hochdruck - Speicherbremse, Scheibenbremsen an allen Rädern
- Hydraulische Ringleitung für Bremsen, Lenkung, Niveauregulierung
Ab 1967 arbeitet man verstärkt an den Entwürfen, der P8 soll jetzt nicht nur den P5, sondern auch den P6 ersetzen. Spen King und Gordon Bashford arbeiten mit Hochdruck am Konzept. Anfang 1968 gibt Peter Wilks das Projekt offiziell frei. Bereits im Herbst sind die sind 1:1-Tonmodelle fertig. Der Plan sieht vor, daß die Prototypen ab 1970 auf die Straße gehen und die Fertigung vorbereitet werden soll. Die Markteinführung ist für 1971, spätestens 1972, geplant.
Jetzt ist der Stand der Dinge folgender:
- Man hat sich für Hinterradantrieb entschieden
- Der Radstand ist mittlerweile auf 2.915 mm gewachsen
- Das vorgesehene Gewicht liegt bei 1.470 kg
- Der V8 soll auf 4,4 Liter Hubraum gebracht werden, da sich das Spitzenmodell an Jaguar und der Mercedes S-Klasse messen soll. Der 4,4-Liter ist nur mit Automatikgetriebe vorgesehen, da kein entsprechendes manuelles Getriebe verfügbar ist.
Die Fertigungsvorbereitungen beginnen 1970 planmäßig, der Produktionsbeginn wird auf 1972 festgesetzt (Vorstellung Herbst 1971 geplant). Doch die finanzielle Lage des Konzerns ist alles andere als gut. Zudem hat Rover im Grunde nichts mehr zu bestimmen: Jaguar hat im Konzern die beherrschende Lobby, soweit es Luxuswagen betrifft. Und der P8 würde dem geplanten 12-Zylinder-Jaguar mit Sicherheit Konkurrenz machen und Kunden abjagen.
Es ist, vor allem auch in technischer Hinsicht, ein Jammer: 1971 wird das Projekt P8 endgültig gekippt.
Details zur Entwicklungsgeschichte P8/P9 lesen.
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