Rover Freunde Deutschland e.V. |
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Rover SD1 - Aus der Not wird eine Tugend 1976 - 1986 | ||||||||||
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Der Wagen, der zunächst als Rover 3500 auf den Markt kommt, weicht von bisherigen Rover - Entwicklungen erheblich ab. Eine große Kombi - Limousine in dieser Klasse hätte wohl niemand erwartet, daher wohl auch die Fehlinterpretation der Erlkönig-Bilder von 1974, als der Prototyp eines SD1 in Norwegen "erwischt" und fälschlich als Nachfolger der Sportwagenmodelle von Triumph angesehen wird. Der elegante Wagen, der die Baureihe P6 nach 13jähriger Bauzeit ablöst, bietet im Innenraum viel Platz, die große Heckklappe läßt eine variable Nutzung des Kofferraums zu - doch technisch ist das Fahrzeug gegenüber seinem Vorgänger ein Rückschritt. Vor allem der Rückgriff auf eine recht simple Starrachse hinten enttäuscht die Fachleute, die wohl eine Weiterentwicklung der aufwendigen De Dion - Lösung erwartet haben. Die Rover - Ingenieure hatten die Entwicklung auch in diese Richtung getrieben, doch der Rotstift regiert schon sehr heftig bei British Leyland. Rover, zuvor immer als konservativ abgestempelt, hatte dank des P6 einen neuen Ruf erworben als Hersteller von Fahrzeugen, die ihrer Zeit durchaus voraus sind. Nun wird ein Auto herausgebracht, das zwar auf der Höhe der Zeit ist, mit dem Vorgänger nur noch den Motor gemein hat und zwar vom Konzept her durchaus fortschrittlich ist, technisch aber einen klaren Rückschritt bedeutet. Das Konzept der Grundkarosserie mit angehängten Karosserieblechen weicht der üblichen selbsttragenden Karosserie, die sturzkonstante, spurvariable de Dion - Hinterachse weicht einer eher simplen Starrachse, die hochkomfortable Vorderradfederung weicht der McPherson-Aufhängung. Allerdings muß man betonen, daß Rover die Sicherheitsaspekte seit dem P6 sehr in den Vordergrund rückt und beim SD1 wohl alle neueren Forschungsergebnisse voll berücksichtigt. Es ist der erste Serienwagen, der das neue dreischichtige Verbundglas für die Windschutzscheibe nutzt. Dazu kommt die praktische Seite: der SD1 verfügt über einen großen Kofferraum - kein Anlaß mehr, das Reserverad auf dem Kofferraumdeckel spazieren zu fahren. Und die Rückbank ist umlegbar, um größere Gegenstände transportieren zu können. Der Radstand übertrifft den des P6 um 20 cm, endlich Platz für die Knie der Gäste im Fond. Schade, daß der Wagen nicht mehr mit Holz und Leder protzen kann - Stoff und Plastik allerorten lassen auch hier den Rotstift erkennen. Dies wird sich erst in der zweiten Auflage des Wagens ändern. Die Federungseigenschaften sind gut, das Fahrverhalten gutmütig - ein guter Wagen für zügiges, komfortables Reisen. Im Laufe der Bauzeit erscheinen immer neue Varianten des Fahrzeugs. Wann welches Modell verfügbar war, sehen Sie unter Baujahre im Überblick. Die Anzahl der insgesamt gebauten Fahrzeuge variiert je nach Quelle sehr stark. Einnen Anhalt finden Sie unter SD1 Stückzahlen. Die Bezeichnung SD1 bedeutet "Special Division Project 1". Die Special Division entstand aus den Produktionseinheiten "Rover" und "Triumph", deshalb führte das Projekt auch zunächst die Bezeichnung "RT1". In diesem Projekt wurden die Entwicklungen Rover P10 - Nachfolger für den P6 - und Triumph Puma - Nachfolger für die Triumph-Reihe 2000/2500 - zusammengeführt. | ||||||||||||
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