Ein Bericht von Ute Stoll
Am Tag der Abreise haben wir unser Rover P5b Coupé aus der Werkstatt abgeholt, es mit dem Nötigsten bepackt und uns auf die Reise zum internationalen Rover-Treffen Richtung Schweiz begeben. Eigentlich hätten wir uns gewünscht, unseren englischen Gentleman vorher noch einmal Probe fahren zu können, um zu sehen, ob auch alles in Ordnung ist.
Doch dafür blieb nun leider keine Zeit mehr und somit machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Etappenziel und hofften darauf, dass uns der liebe Gott auf unserer Reise in die Schweiz und wieder zurück, auch nicht einen Moment aus den Augen lassen würde.
Den ersten Teil unserer Reise fuhren wir auf der Autobahn bis Koblenz und dann, bei strahlendem Sonnenschein, auf der B9 am Rhein entlang weiter bis nach Bingen. Gegen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Karlsruhe.
Am nächsten Tag kamen wir bei leichtem Regenwetter, nach einer Fahrt durch den Nordschwarzwald und die Alp, wohlbehalten am Bodensee an und hofften darauf, dass die kommenden Tage weniger regnerisch werden würden um noch ein paar Fotos mit unserem Rover machen zu können.
Wir waren sehr froh und dankbar darüber, dass uns unser Wagen, durch die vielen Tipps einiger Clubmitglieder und der fachmännischen Betreuung unserer Reparaturwerkstatt, bis hierher so gut begleitet hatte, nachdem er in der Vergangenheit immer mal wieder durch Ausfälle für Reparaturen gesorgt hatte.
Bereits am nächsten Tag lachte die Sonne und so fuhren wir entlang des Bodensees, um unseren Engländer, den wir auf den Namen Archie getauft haben, vor ein paar schönen Kulissen abzulichten.
Immer ein begehrtes Fotomotiv ist die ausrangierte Dornier DO31 E1 vor dem Dorniermuseum am Flughafen von Friedrichshafen. Hier konnten somit drei „Oldies“ auf einem Bild verewigt werden. Auch die Einfahrt vor der Wallfahrtskirche Birnau lud zu einem kleinen Fotoshooting ein, bei dem der Meister und sein Gefährt wirklich alles gaben.
Voller Vorfreude auf das internationale Rover-Treffen in der Schweiz machten wir uns am Donnerstagmittag auf den Weg, um pünktlich um 16:00 Uhr am Hotel Vienna House in Schaffhausen einzutreffen.
Es war eine wundervolle Veranstaltung!
Der Schweizer Rover Club hat uns mit seinem Engagement, seiner Großzügigkeit, seiner Betreuung und Unterstützung durch Familienangehörige sowie der Liebe zum Detail einen wunderschönen und unvergesslichen Aufenthalt beschert.
Viele schöne Momente liegen hinter uns.
Das internationale Rover-Treffen 2023 in der Schweiz war wieder einmal die Gelegenheit, Freunde, gute Bekannte und liebgewonnene Clubmitglieder zu treffen, um gemeinsam die Freude am Roverfahren zu teilen.
Nun hieß es Abschied nehmen und die Heimreise nach Jülich anzutreten.
Damit wir unseren englischen Gentleman, der uns bisher tapfer begleitet hatte, nicht überforderten, hatten wir uns für die Rückreise noch einen Zwischenstopp auf einem ehemaligen Weingut in Bad Dürkheim ausgesucht.
Auf der Reise zu unserem Zwischenstopp in Bad Dürkheim fuhren wir über Land und genossen bei strahlendem Sonnenschein die Fahrt durch die wundervollen Landschaften des südlichen Schwarzwaldes, der Alp und des Rheingaus. Es war pure Lebensfreude unseren Rover P5b Coupé im typischen V8 Sound bei offenen Fenstern über die Landstraßen blubbern zu hören.
Am Ziel angekommen, parkten wir unseren englischen Weggefährten direkt auf dem Hotelparkplatz und fanden uns nach einer kurzen Erfrischungspause wieder im wundervollen Innenhof mit einem Begrüßungstrunk ein. Darauf folgte ein sehr leckeres 3 Gänge Menü, welches wir mit einer exzellenten Flasche Rotwein genossen haben. Den Abend haben wir im gemütlichen Innenhof des ehemaligen Weingutes ausklingen lassen.
Am nächsten Tag traten wir die Reise nach Hause an. Um Zeit zu sparen ging es hauptsächlich über die Autobahn zurück. Das kleine Stück über die B9 am Rhein entlang, zwischen Bingen und Koblenz, wollten wir uns allerdings aufgrund der herrlichen Aussicht auf den Rhein nicht entgehen lassen.
Die Reise führte uns zusammen mit meinem Lieblingslied Graceland von Paul Simon, entlang der Loreley sowie an zahlreichen Burgen und Schlössern vorbei.
Nach mehr als 1.500 Kilometern Fahrtstrecke hatte uns unser Rover P5b Coupé wieder pannen- und unfallfrei nach Hause gebracht. Wir waren unheimlich stolz und auch ein klein wenig erleichtert darüber, dass unser Oldtimer uns so toll begleitet hatte.
Aus diesem Grund haben wir ihn gleich nach der Ankunft gebührend gefeiert und, nach alter englischer Tradition, zum Ritter („Sir“) geschlagen indem wir unsere Miniatur-Whiskyflaschen, die wir bereits die ganze Fahrt über mit uns geführt hatten, in zwei stilvolle Gläser aufteilten und dazu das Lied „Rule Britannia“ von Thomas Arne in unserer Hofeinfahrt schmetterten.
Auf eine fantastische Woche, eine unvergessliche Reise in die Schweiz und auf „Sir James Archibald“! (Nickname: Archie).
Ein herzliches Dankeschön an all diejenigen, die dieses Wochenende für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!