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Rover - Historie > 1933 - 1939 Auswahl Ende

Wie Phoenix aus der Asche
Rover 1933 bis 1939
1861 - 1885
1886 - 1903
1904 - 1918
1918 - 1932
1933 - 1939
1940 - 1945
1945 - 1949
1949 - 1963
1964 - 1976
1977 - Ende
 
Menschen
 
Logos im Wandel
 
80 Jahre MG
Entwicklung Marktanteile und Gewinn 1933 - 1939
 
1933
Zum Jahresbeginn wird E. Ransom Harrison Vorstandsvorsitzender. Spencer Wilks, der im Januar offiziell zum Leitenden Direktor ernannt wird, und Howe Graham, der die finanziellen Zügel straff in der Hand hält, erreichen, daß Rover zum Ende des Geschäftsjahres einen kleinen Gewinn von 7.511 Pfund ausweisen kann.
Eine komplett neue Palette von den Brüdern Wilks entwickelter Wagen geht an den Start: der 10 hp, der 12 hp und der 14 hp sowie der Speed 14. Der 10 hp wiegt 930 kg und kostet 238 Pfund. Die Vierzylinder-Maschine des Rover Ten wird durch einen 1,6-Liter-Sechszylinder ersetzt. Der Freilauf bleibt Rovers Markenzeichen. Der Speed Fourteen erreicht mit seinem neuen 54-hp-Sechszylinder rund 130 km/h. Es beginnen efolgreiche Jahre für Rover.
Neben der Verwendung möglichst vieler identischer Komponenten in allen Wagen baut Wilks auf eine erkennbare Familienähnlichkeit, die durch eine Standardisierung der Karosserien erzielt wird.
Neben diesen neuen Wagen bietet Rover noch zahlreiche ältere Modelle an, die noch auf Halde stehen.
Anläßlich der 1000-Meilen-RAC-Rallye in Hastings erhält Rover zwei Auszeichnungen für die Karosserieausführung des Speed 14 Coupé. Dies führt zur Verwendung des Namens "Hastings-Coupé".
 
1934
Das Führungsquintett Harrison, Spencer Wilks, Graham, Jennings und Frank Ward spielt sich immer besser aufeinander ein - es wird für die kommenden zwanzig Jahre die Geschicke von Rover leiten.
Die Modelle 10 hp, 12 hp und 14 hp erhalten geänderte Motoren. Sie unterscheiden sich in der Bohrung, der Hub ist bei allen Motoren gleich (105 mm). Diese Palette ist das, was man später gerne und fälschlich als "P1" bezeichnet.
Die britische Besteuerungsformel fördert langhubige Motoren, da die Bohrung eine Komponente der Berechnungsformel ist.
Für alle Wagen bietet Rover viel Zubehör an. Besonders beliebt sind paßgenaue Koffersätze. Häufig nachgefragt ist auch die Passierleuchte: sie tritt in Aktion, wenn der fahrerseitige Scheinwerfer ausgeht und der andere Scheinwerfer nach unten gekippt wird - anders ist Abblenden damals noch nicht möglich.
Der diskrete Rover-Fahrer liebt die Autoantenne unter dem Trittbrett, für die Speichenräder gibt es große Abdeckscheiben als Extra. Trotz aller Mängel beliebt ist das hydraulische Aufbocksystem DWS, obwohl (oder weil?) es teuer ist.
 
1935
Die Schulden aus den Jahren der Depression sind getilgt. Die Finanzen stehen so gut, daß Spencer Wilks zu seinem Gehalt eine Provision in Höhe von 10.000 Pfund erhält.
Roland Seale, der Konstruktionsleiter, holt Gordon Bashford zu Rover zurück.
 
1936
Die Regierung läßt "Schattenfabriken" errichten, um im Falle eines Krieges die Produktion rasch umstellen zu können. Auch Rover wird in dieses Programm einbezogen. Der Staat baut diese Fabriken und rekrutiert das Personal, während die Firmen - wie Rover - "nur" die Organisation und die Führung übernehmen müssen.
Da bei Rovers Fabriken kein freies Gelände verfügbar ist, entsteht die erste Schattenfabrik in Acocks Green, rund 20 Meilen von den anderen Rover-Fabriken entfernt. Diese Schattenfabriken sind keineswegs geheim. Rover kann im weiteren Verlauf des Aufbaus sogar eine deutsche Delegation begrüßen, die neuartige Produktionsmethoden kennen lernen will.
Die Wagen werden jetzt unter dem Slogan "One of Britain's Fine Cars" verkauft.
Rover ist wieder in der Lage, eine Dividende zu zahlen.
 
1937
Die Schattenfabrik in Acocks Green nimmt im Juli die Produktion auf. In kleiner Besetzung werden Teile für die Bristol-Hercules-Sternmotoren hergestellt.
Robert Boyle verläßt Rover und geht zu Mottis Engineers nach Coventry.
 
1938
Die vorhandene Modellreihe wird erneuert und auf neue Chassis gestellt. Die Modelle 16 hp und 20 hp erhalten neue Motoren. Damit sind die Standardisierungsbemühungen der Brüder Wilks abgeschlossen. Heute werden diese Wagen als "P2" bezeichnet.
Die Chassisrahmen sind in zwei Versionen mit drei Radständen verfügbar. Getriebe, Freilauf und Achsen sind für alle Modelle identisch. Die unterschiedlichen Radstände machen sich nur in der unterschiedlichen Länge der Motorhauben bemerkbar. Es gibt Fahrgastzellen mit vier und mit sechs Seitenfenstern. Die Modelle 14 bis 20 erhalten Querstabilisatoren.
Rover läßt namhafte Konkurrenten wie Humber, Wolseley, Lanchester, selbst bahnbrechende Unternehmen wie Riley und Singer, hinter sich.
Zielmarkt ist die obere Mittelschicht, die durch die Jahre der Depression nicht gelitten hat.
 
1939
In Solihull wird eine weitere Schattenfabrik errichtet, dreimal so groß wie jene in Acocks Green. In Zusammenarbeit mit Rootes sollen hier Hercules-Flugmotoren gebaut werden. In großer Voraussicht erwirbt Rover 80 Hektar Ackerland direkt neben der neuen Fabrik.
Im Juli wird Rover aufgefordert, in den Werken Helen Street und Tyseley Platz für Wartungs- und Reparaturarbeiten an Cheetah-Flugmotoren einzurichten. Im Falle eines Kriegsausbruchs soll Rover diese Motoren auch fertigen.
Kurz nach Kriegsbeginn wird Rover aufgefordert, an Frank Whittles Strahltriebwerksprojekt teilzunehmen.


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