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Gasturbinenentwicklung bei Rover | ||||||
Die ersten Schritte im II. Weltkrieg | ||||||
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Schon im Frühjahr 1940 ist Rover in das streng geheime Strahltriebwerk-Projekt unter der Leitung von Frank Whittle mit dessen Unternehmen "Power Jets Ltd" eingebunden. Da "Power Jets" reine Experimentierwerkstatt ohne nennenswerte Fertigungskapazität ist, benötigt man industrielle Kapazität, will man mit dem Projekt insgesamt vorankommen. Viele Einzelteile werden von BTH, die große stationäre Turbinen für die Industrie fertigt, hergestellt. Andere Teile liefert Joseph Lucas aus Birmingham an. Gloster Aircraft, für die Rover Flugzeugzellen fertigt, konstruiert den ersten Düsenjäger unter dem Namen "Meteor". Zu dieser Zeit ist Rolls Royce noch voll mit dem Bau von 12-Zylinder-V-Motoren für Flugzeuge beschäftigt und an Gasturbinen nicht interessiert. 1941 stellen Rover, BTH und Power Jets Ltd die Versionen W2 Mk IV und W2.B der Flugzeugturbinen vor. In einer Gloster E28/39 werden damit 745 km/h erreicht. 1942 kommt es zwischen Rover und Whittle zum Streit. Letzterer bezichtigt Rover vertragswidriger Änderungen an seinen Triebwerken. Rover beklagt sich im Gegenzug über Whittle. Anlaß ist wohl die Tatsache, daß Rover das Triebwerk W2.B zum W2.B/26 ohne Rücksprache geändert hat. Rover ersetzt dabei die umkehrende Verbrennungskammer mit einer durchgehenden Kammer, die wesentlich mehr Schub bei einfacherer Konstruktion bietet. Zudem sind die Probleme mit Schwingungen, die zum Ausfall von Turbinenschaufeln führten, behoben. Whittle lehnt jede weitere Zusammenarbeit ab. Im November 1942 spitzt sich die Situation so zu, daß S.G. Hooker von Rolls Royce seinen Geschäftsführer Lord Hives bittet, einzuschreiten. Man befürchtet, daß der militärische Einsatz von Düsenflugzeugen erheblich behindert werden könnte. Rover war sich insgesamt noch nicht sicher, ob Strahltriebwerke "ihr Ding" seien. Im Rahmen eines Kompromisses übernimmt Rolls-Royce zum 1. Januar 1943 alle Aktivitäten für die Strahltriebwerke. Hooker wird Chefingenieur für die Produktion der W2.B-Triebwerke. Der Vorläufer der späteren "Welland"-Triebwerke wird auf hohem Entwicklungsstand übergeben. Rover erhält im Austausch einen Großauftrag zur Fertigung von Panzertriebwerken, die man von Rolls Royce übernimmt. Von diesem Tätigkeitsaustausch ist natürlich auch das Personal betroffen. Viele Rover-Leute gehen - zum Teil als "Leihgabe" - zu Rolls Royce; im Gegenzug kommen ehemalige RR-Mitarbeiter zu Rover. Darunter auch Spencer ("Spen") King, Neffe der Brüder Wilks, der später Rovers automobile Turbinenenentwicklung befördert. Nach oben |
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