Voller Vorfreude auf das diesjährige internationale Rover-Treffen in der Schweiz machten wir uns aus den unterschiedlichsten Bundesländern auf den Weg, um am Donnerstagnachmittag pünktlich um 16:00 Uhr am Hotel Vienna House in Schaffhausen zu sein.
Pünktlich zur Ansprache des fantastischen Organisationsteams der Schweiz fanden wir uns an der Bar des Hotels ein, um danach gemeinsam zu Abend zu essen. Es war ein wunderschönes Wiedersehen zwischen lieben Bekannten, Freunden und liebgewonnenen Club Mitgliedern. Nach einem schönen Abend voller intensiver Gespräche gingen wir auf unsere Hotelzimmer, um ausgeschlafen zu sein für den kommenden Tag und das tolle Programm, das uns erwartete.
Nach einem guten Frühstück ging es gemeinsam zum Schaffhauser Bahnhof um mit dem Zug in die wundervolle Stadt Stein am Rhein zu fahren.
Pünktlich, wie ein Schweizer Uhrwerk, setzte uns die SBB (Schweizerische Bundesbahn) am Zielbahnhof ab. Von dort aus ging es zu Fuß hinunter an den Rhein, wo wir von André, einem der liebenswerten Organisatoren aus dem Schweizer Rover Club, in die Geheimnisse und die Geschichte dieser zauberhaften Stadt mit ihren bunt bemalten Häusern eingeweiht wurden.
Von dort aus erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust, wobei wir von André Barteld und seinen lieben Team-Kollegen Thomas Erb und Christian Kessler auf eine unaufdringliche und charmante Art und Weise zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gelotst wurden.
Den Rückweg legten wir mit einem Kursschiff zurück, auf dem eine köstliche, traditionelle Zwischenmahlzeit auf uns wartete: Schaffhauser Rieslingsuppe und Salat.
Das Wetter meinte es besonders gut mit uns, und so verbrachte ein Großteil unserer Clubmitglieder die Rückreise auf dem oberen Deck bei herrlichstem Sonnenschein.
Zurück in Schaffhausen angekommen erwartete uns ein ganz besonderes Highlight: eine Führung durch den Munot. Der Munot ist eine Zirkularfestung im Zentrum von Schaffhausen auf dem Emmersberg und ist das Wahrzeichen der Stadt.
Die Leitung unserer Gruppe hatte die hiesige Wächterin des Munots, die tatsächlich eine Wohnung in diesem sagenhaften Kulturdenk-mal innehat und die die rd. 420 kg schwere Glocke noch jeden Tag um 21:00 Uhr persönlich, circa 15 Minuten lang, mit 150 Glockenschlägen per Hand läutet.
Eine wunderschöne Überraschung erwartete uns am Fuße des Munot, unter einer Pergola, in Form eines Weinumtrunks der vom Weingut „Hedinger“ gesponsert und von einigen Familienmitgliedern unserer Gastgeber des Schweizer Rover Clubs organisiert wurde.
Eine wundervolle Idee für ein gemütliches Beisammensein, um die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen und um die tolle Atmosphäre zu genießen.
Immer noch ganz beeindruckt von der Führung durch den Munot mit seinen Geheimnissen und den vielen verborgenen Gängen gingen wir zurück zum Hotel, um uns frisch zu machen für das bevorstehende Gala Dinner im „Zunftsaal zun Kaufleuten“ von Schaffhausen aus dem Jahr 1780.
Auf dem Weg zu dem geschichtsträchtigen Gebäude wurde uns in einer privaten Führung von André eine weitere Sehenswürdigkeit von Schaffhausen vorgestellt: das Kloster Allerheiligen mit dem größten Kreuzgang der Schweiz. Außerdem wurden wir durch einen wunderschönen Kräutergarten geführt, vorbei an der 4,5 Tonnen schweren Schillerglocke die 1486 gegossen wurde und deren Inschrift von Friedrich Schiller als Motto für sein berühmtes Gedicht «Das Lied von der Glocke» verwendet wurde.
Bei unseren Treffen ist es üblich, dass die Präsidenten der einzelnen Clubs dem Gastgeber ihren Dank durch ein besonderes Geschenk aussprechen. Auch an diesem Abend waren wieder viele tolle Präsente dabei.
Die Österreicher haben dabei mit ihrem Rover P6 in Kuchenform und einer handgemalten Rover-Zeichnung ihres verstorbenen Präsidenten ein Präsent überreicht, das nicht zu übertreffen war und aus diesem Grund auch für reichlich Applaus gesorgt hat.
Über das Überraschungsgeschenk an alle Teilnehmer, ein Schweizer Taschenmesser von Victorinox mit der Aufschrift „Rover Club Schweiz – Treffen 2023“, von den lieben Kollegen aus der Innerschweiz, haben wir uns ebenfalls alle sehr gefreut.
Überwältigt von den vielen eindrucksvollen Ereignissen des Tages kehrten wir nach einem kleinen Absacker an der Hotelbar auf unsere Hotelzimmer zurück und schliefen in freudiger Erwartung auf den nächsten Tag mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.
Gut gefrühstückt ging es am nächsten Tag hinunter in die Tiefgarage des Hotels, in der unsere Rover schon ungeduldig darauf warteten, ausgefahren zu werden. Ein paar unserer Teilnehmer hatten sich untereinander bereits abgesprochen, wer mit wem in welchem Auto mitfahren würde.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Sachen Abgase (CO-Alarmmelder) für das Parkdeck -3 konnten wir ausnahmslos als sehr gut einstufen.
Geplant war eine Ausfahrt, nach einem präzise ausgearbeiteten Roadbook, durch das Zürcher Wyland, vorbei an wundervollen Dörfern und Wiesen. Immer wieder waren unsere Schweizer Kollegen Thomas, Christian und André zugegen, wenn es darum ging, uns in die richtige Richtung zu leiten, damit wir nicht vom rechten Weg abkamen. Manchmal stellten wir uns die Frage, wie die drei so schnell zur rechten Zeit am rechten Ort sein konnten.
Am Kloster Rheinau kolonnierten (ein Wort, welches wir aus dem Schweizer Sprachschatz übernommen haben) wir unsere Fahrzeuge auf der Zufahrtsstraße auf und gingen bis zum Portal der Klosterkirche, um an einer organisierten Führung teilzunehmen. Wir erfuhren vieles über die Historie und über die derzeitige Nutzung dieses atemberaubenden Gebäudes.
Danach versammelten wir uns auf dem Vorhof des Klosters und nahmen einen liebevoll zubereiteten „Afternoon-Tea“ ein, mit selbst-gemachten Sandwiches und Scones sowie leckerem Tee. All diese Dinge wurden von den Angehörigen der Schweizer Clubmitglieder zubereitet und serviert.
Im Anschluss an die kleine Stärkung wurde ein Foto-Shooting mit einem professionellen Fotografen nebst Drohne organisiert. Wir wären nicht in der Schweiz, wenn André sich für die Aufstellung der einzelnen Rover nicht eine Kopie des Grundrissplans für den Klostervorplatz beim Katasteramt von Zürich organisiert hätte, um die Fahrzeuge maßstäblich exakt einzuplanen, so konnte er ihnen den richtigen Stellplatz für die Aufnahme zuweisen.
Nach dem Parkieren und der Luftbild-Aufnahme des Fotografen blieb – so wie es von unseren Schweizer Rover-Freunden und Organisatoren gedacht war – ausreichend Zeit, um die einzelnen Fahrzeuge zu bewundern und sich untereinander auszutauschen: es gab somit ausreichend Gelegenheit für „Motorhaubengespräche“ und das Knüpfen neuer Kontakte. Eine wundervolle Idee unserer Gastgeber!
Nun teilten wir uns erneut auf die Fahrzeuge auf und fuhren mit Hilfe des erstellten Roadbooks zum Rheinfall nach Neuhausen Dort hatten wir die Möglichkeit, unsere Fahrzeuge auf einem gesicherten Parkplatz an der Schweizer Industrie Gesellschaft abzustellen.
Vom Parkplatz aus gingen wir zum Rheinfall und zu dem Fähranleger, von dem aus einige mutige Clubmitglieder eine Fahrt zu den tosenden Wasserfällen antraten.
Vom Rheinfall fuhren wir wieder zurück zum Hotel, um uns frisch zu machen für den abschließenden Abend in einem zauberhaften, kleinen, urigen Lokal am Fuße des Beringer Randenturms. Das Essen war köstlich und die Bedienung einfach super lieb. Die Heimfahrt, bei Dunkelheit über eine Schotterpiste durch den Wald, hatte teilweise etwas abenteuerliches an sich und hat richtig Spaß gemacht.
Wir, die Rover-Freunde Deutschland, sind uns einig, dass die Messlatte nach diesem Treffen für alle kommenden Veranstaltungen besonders hoch gesetzt wurde.
An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön an unsere Freunde vom Schweizer Rover Club und deren Angehörige aussprechen, die, mit ihrem Engagement und der Liebe zum Detail, für einen wunderschönen Aufenthalt und ein unvergessliches Rover-Treffen gesorgt haben. Vielen lieben Dank für die Organisation, die Großzügigkeit, die Betreuung, die Unterstützung durch die Familienmitglieder, das wundervolle Programm und die Perfektion, mit der dieses Treffen ausgerichtet wurde.
Ihr habt dieses Wochenende für uns alle, durch eure Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht!
Die Rover-Freunde Deutschland e. V.
Bericht von Ute Stoll
Fotos von André Barteld und Ute Stoll