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Roverdrive 2 / 2003
Internationales Rover-Treffen vom 23. bis 25. 5. 2003 in Weilburg/Lahn
Presse
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Roverdrive
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Die Rover-Freunde in Österreich und in der Schweiz hatten wirklich Recht mit ihrem Ansinnen an uns, endlich wieder einmal eine Treffen in Deutschland zu veranstalten. Aus diesem Grunde hatten sie 2002 unserem Clubmitglied Heinz Jagdfeld den Wanderpreis mit der Gravur „2002 Heinz Jagd(t)feld BRD“ in erpresserischer Art in die Hände gedrückt. Diese bösen Buben, diese!
 

Wie die Perlen an der Schnur stehen die Fahrzeuge der Teilnehmer im Hessenpark.
 
Also waren wir in der Pflicht. Unser Clubmitglied Christian Nebe hatte seine Heimatregion Weilburg so überzeugend wie schwärmerisch beschrieben, daß wir beschlossen, das Treffen dort zu veranstalten. Schon die Vorbesichtigung der Stadt, ihrer Umgebung und der Übernachtungs- und Veranstaltungsorte unter der Führung von Christian Nebe war so beeindruckend, daß große Vorfreude aufkam. In den Wochen bis zur Veranstaltung vollbrachte er, unterstützt durch seine Familie, ein kleines Wunderwerk an Vorbereitungen und Arrangements, das hohes Lob und ein ganz großes Dankeschön verdient.
 


Es blieb genügend Zeit für nette Gespräche und fröhliches Beisammensein - und zur Bewunderung der schönen Rover.


Nahezu 25 Teilnehmer-Paare und Einzelfahrer hatten sich zum Treffen angemeldet. Darunter aus Luxemburg die Familie Hilger mit dem ältesten Fahrzeug, einem 1939 Sportsman Coupé, aus Österreich und der Schweiz auch die Club-Präsidenten mit Gattinnen – und P5 3,5 Litre bzw. 3 Litre.
 
Neben Rover-Fahrzeugen waren noch ein BMW-V8-„Barockengel“ und ein Mercedes-Benz 230 Cabriolet aus dem Freundeskreis eines Clubmitgliedes gemeldet worden.
 
Freitag, den 23. Mai 2003
 
Alle hofften, daß auch das nicht planbare Detail, nämlich das Wetter, mitspielen würde. Und damit hatten wir ganz großes Glück.
 
Ab Mittag trudelten die ersten Vorstandsmitglieder im Park des Hotels „Villa im Park“ in Weilburg ein. Rasch wurden durch den Hotelier, Herrn Brandis, die von MG-Rover Deutschland freundlicherweise bereitgestellten Flaggen und eine Union Flag am Eingangstor zum Park gehißt. Auch das Innere der Villa wurde so dekoriert, daß kein Zweifel daran aufkommen konnte, welche Automarke während der folgenden Tage darin dominieren sollte. Dabei zeigte sich der Hotelier als sehr flexibel und hilfsbereit.
 
Kurz darauf wurden die ebenfalls von MG-Rover für die Ausfahrt als Begleitfahrzeuge zur Verfügung gestellten beiden Rover 75 durch sehr nette reifere Herren angeliefert und übergeben - ein Saloon und ein Tourer.
 

MG Rover Deutschland hatte zwei Fahrzeuge - einen „75“ und einen „75 Tourer“ - zur Verfügung gestellt.
 
„Englische Ladies“ on Tour.


Diese Fahrzeuge sollten während der Ausfahrt als Kontrast zu den historischen Fahrzeugen präsentiert werden. Dafür waren bevorzugte Präsentationsplätze mit Publikumsandrang ausgehandelt worden. Bei einem kühlen Bier oder Orangensaft erwarteten wir im Hotelpark die letzten Teilnehmer, die gegen 19 Uhr eintrafen.
 
Unmittelbar danach begrüßte der Vorstand alle Teilnehmer bei einem ungezwungenen Sekt-Empfang. Der Präsident der Rover Freunde Deutschland e.V., Manfred Hemmersbach, nutzte diese Gelegenheit zu einer kleinen Ansprache. Anschließend gingen alle zu Fuß in die Weilburger Altstadt zum Abendessen. In einem separaten Raum der ersten Etage des Restaurants „Weilburger Hof“ wurden schmackhafte Speisen und Getränke gereicht.
 
Christian Nebe sorgte für eine tolle Überraschung. Er hatte heimlich die „Westerwald Pipes and Drums“ engagiert, die uns mit Klängen von den britischen Inseln erfreute. Kurz vor Mitternacht zog sich der Teilnehmerkreis mit der nötigen Bettschwere in die Hotelzimmer zurück.
 
Samstag, den 24. Mai 2003
 
Ausschlafen?? Dazu war keine Zeit. Der Tag sollte es in sich haben. Die heimische Presse interessierte sich schon vor dem Frühstück für unsere große Westerwald-Taunus-Rundfahrt. Nach der morgendlichen Stärkung fuhren wir zur ersten Station. Im Innenhof des ehemals herzoglich- nassauischen Jagdschlosses Windhof wurden alle Wagen zum gemeinsamen Foto aufgestellt.
 
Beim zweiten Halt erhielten alle Teams zur Erfrischung Mineralwasser. Der Firma Biskirchener Heil- und Mineralbrunnen Stegili & Schmidt, deren Manager Rover-Fahrer ist, sei dafür herzlich gedankt. So versorgt, schlängelte sich der Konvoi über zauberhafte Sträßchen oft geringer Breite nach Oberbiel zum ehemaligen Erzbergwerk „Fortuna“.
 
Nicht jeder Teilnehmer hatte Lust - oder Mut -, in die engen Stollen einzufahren. Wer einfuhr, wurde sehr anschaulich über die schweren Arbeitsbedingungen informiert, unter denen die Männer bis 1983 hier Eisenerz abbauten. Die Führer brachten uns die damaligen Umstände rund um den Eisenerz-Abbau im Westerwald anschaulich nahe.
 
Über Berghausen, Werdorf und Leun erreichten alle Teilnehmer Tiefenbach. Im Gasthof „Lindenbach“ war ein „Farmers Lunch“ eingeplant. Das Lenken alter Rover-Autos kann schon sehr kräftezehrend sein. Aber die von Oskar Sehrt und seiner flotten Mannschaft servierten Portionen waren einfach überwältigend und von fast niemandem zu bewältigen: Die Schnitzel waren größer als die Teller. Wohin also mit den Beilagen? Sie wurden in separaten Schüsseln serviert.
 
Gerne hätten einige die Rast noch etwas ausgedehnt und ein Mittagsschläfchen gemacht.
 

In Braunfels konnte sich das Feld der teilnehmenden Wagen bestens versammeln und gemeinsam dem Besuch des Schlosses widmen - einer der Höhepunkte der Ausfahrt.
 
Nichts damit! Es ging weiter zum nächsten geplanten Höhepunkt, dem Hessenpark in Neu-Anspach. Wir konnten – wiederum von Christian Nebe toll eingefädelt – mit unseren Prachtstücken auf den herrlichen Marktplatz des Hessenparks fahren, wo sie von einer großen Besucherschar bewundert wurden.
 
Nach einem aus Zeitgründen nur kurzen Rundgang durch die sehenswerte Anlage ging es zügig weiter. An der „Luther- Eiche“ vorbei, über Rod am Weil erreichten wir Emmershausen, wo uns der „Five o’Clock Tea“ im Restaurant „Zur Sonne“ erwartete. Allerdings wurde ein „Six o‘Clock Tea“ daraus, es blieb nicht viel Zeit zum Verweilen.
 
Durch das schöne Weiltal eilte der Konvoi mit erhöhtem Tempo nach Weilburg zurück. Dort wartete um 20 Uhr das Gala-Diner. Alle Fahrzeuge erreichten das Ziel ohne den kleinsten Schaden. Rasch wurde geduscht, Rouge aufgelegt und Deo gesprüht, bevor es ins Weilburger Schloss-Hotel ging.
 
Gott sei Dank war Präsident Manfred Hemmersbach rechtzeitig da, um den sehr pünktlich eintreffenden Bürgermeister von Weilburg, Herrn Schick, begrüßen zu können.
 
Bei der anschließenden offiziellen Eröffnung des abendlichen Zusammentreffens hielt unser Präsident eine zum Teil nachdenklich stimmenden Rede und dankte dem Bürgermeister als Repräsentanten der gastgebenden Stadt Weilburg und allen für das Gelingen des Treffens Verantwortlichen für deren Hilfe und Unterstützung. Herrn Schick erhielt ein Buch über die Geschichte der Marke Rover. In einer lockeren Replik beschrieb dieser die Stadt Weilburg ausgiebig und zeigte große Begeisterung für seine Heimatstadt und deren Umgebung. Er überreichte als Erinnerung einen steinernen Bierkrug mit Weilburg-Motiven an Manfred Hemmersbach.
 

Das älteste Schätzchen im Teilnehmerfeld kam aus Luxemburg angereist.
 
Moderne Koffer finden auch im alten Kofferraum Platz.


Gegen 21 Uhr wurde das exzellente Buffet eröffnet, von dem Herr Schick aus Zeitgründen nicht mehr naschen konnte, aber aus Gewichtsgründen auch nicht mehr naschen wollte. Er soll laut Herrn Nebe vor einigen Jahren noch die Figur eines Barockfürsten gehabt haben. Gegen 23 Uhr zeigten sich die ersten Ermüdungserscheinungen bei den Teilnehmern. Der einsetzende Nieselregen trug seinen Teil dazu bei, daß sich die Gesellschaft auflöste und man den Berg hinauf dem Hotel zustrebte. In der Villa fand man sich jedoch noch zu einem Absacker zusammen.
 
Und Christian Nebe wollte noch die Auswertung seines umfangreichen Quiz - mit 48 Fragen ein Mammutwerk - durchziehen. Das gelang nun leider gar nicht. Alle waren zum Umfallen müde. Bis auf Hubert Luck, der sich zu einem „klassenkämpferischen“ Vortrag über die Verhältnisse im Vereinigten Königreich aufschwang. Die Ursache dafür hatte der Chronist nicht mitbekommen, sodaß er etwas fassungslos vor diesem Ausbruch saß. Dabei stellte sich noch heraus, daß nur drei Teams versucht hatten, die Quizfragen zu lösen. So geriet der Abschluß des Samstag teilweise aus den Fugen.
 
Sonntag, den 25. Mai 2003
 
Entgegen allen Befürchtungen blieben wir vom Regen verschont. Wieder mußten wir zeitig aus den Federn. Schon für 9 Uhr war der Start zur letzten Ausfahrt des Treffens angesetzt.
 
Es ging nach Braunfels, einem wunderschönen Luftkurort mit einem märchenhaften Schloß. Dort trafen wir nach einer halbstündigen Fahrt ein und durften zumindest einen Teil der Fahrzeuge auf dem historischen Marktplatz abstellen.
 
Durch das Untere Tor stiegen wir über uraltes Pflaster zum inneren Bereich des Schlosses hinauf. Man konnte sich lebhaft vorstellen, wie über diesen Aufstieg damals die Ritter mit Pferdehuf-Geklapper in den Hof einritten.
 
Eine einstündige Besichtigung des teilweise noch von den Grafenfamilien Solms-Oppersdorf bewohnten Schlosses vermittelte einen guten Eindruck über die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Besitzer und ihre vielfältigen Verbindungen zu den bekannten europäischen Herrscherhäusern, aber auch über deren Jagdleidenschaft.
 
Von den vielfältigen Eindrücken der nahezu dreitägigen Veranstaltung überwältigt, verabschiedeten sich die ersten aus der großen Runde. Man mußte zum Teil sehr lange Heimwege antreten. Andere wollten kein Inch mehr gehen oder keine Meile mehr fahren und blieben bis zur Heimfahrt im Zentrum von Braunfels.
 

Ernste Gesichter bei der Fahrerbesprechung - war‘s so schwierig?
 
Der Rest traf sich noch in „Alter Lahnbahnhof“ zu einer turbulenten Abschluß-Tombola und zum geplanten Überreichen der Sieger-Pokale aus dem Quiz-Wettbewerb. Der erste und der dritte Preis konnten nicht mehr überreicht werden, weil die Gewinner, das Team Bock und das Team Stadthaus, schon abgereist waren. Den Pokal für das zweitbeste Ergebnis konnte das Team Huchthausen in Empfang nehmen.
 
Das Ehepaar Jagdfeld verteilte noch Fahrtverpflegung in Form von Schokowaffeln aus eigener Produktion. Für die großzügige Spende sagen wir herzlichen Dank.
 
Das nächste Internationale Rover - Treffen wird von unseren Schweizerischen Freunden ausgerichtet werden, wahrscheinlich im Mai 2004. Alles in allem war das Treffen ein beeindruckendes Zeichen dafür, daß die Wiederbelebungsversuche an den Deutschen Rover - Freunden nicht vergeblich waren.
 
Text und Fotos: Rover-Freund Manfred Hemmersbach
 
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung - darüber waren sich die Teilnehmer einig.
Unser Dank gilt ganz besondes dem Organisator, unserem Mitglied Christian Nebe. Er hat ein tolles Treffen arrangiert.
Das nächste internationale Treffen wird von unseren Freunden in der Schweiz organisiert, wir freuen uns schon heute darauf.
Dann also bis 2004!

 
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